KERNBEREICH FLUGHAFEN
EIN AIRPORT DES SMARTEN BETRIEBS
Angestrebt wird ein Airport des smarten Betriebs, der sich Internet of Things (IoT)-Geräte, GPS und Sensoren zunutze macht, um Planungs- und Betriebsaufgaben digital durchzuführen und das Betriebspersonal aktiv in seinen Tätigkeiten zu unterstützen, um Passagierströme und Aktivitäten des Flughafenpersonals im gesamten Flughafen zu optimieren und zu erleichtern.
Eine Modernisierung des Terminals und auch die Erweiterung der zur Verfügung stehenden Flächen sind aufgrund des hohen Alters der bestehenden Infrastruktur, der Anforderungen der Airline-Partner sowie zur Abfertigung des bis 2025 geplanten und in 2022 bereits realisierten Passagierwachstums in den operativen Prozessen sofort zwingend notwendig. Nur so kann eine reibungslose Abfertigung von ca. 600 Passagieren in der Spitzenstunde 2025 gewährleistet werden. Diese Größenordnung entspricht einem Musterflugplan mit 5 gleichzeitigen Abflügen.
Durch den Bau eines Multifunktionsgebäudes wird die Infrastruktur des Terminals wesentlich entlastet. Hohe Baukosten zur Revitalisierung der veralteten Infrastruktur in den Ebenen 1 und 2 des Terminals werden vermieden. Der geplante Neubau verursacht weniger als die Hälfte der Revitalisierungskosten pro qm. Dadurch werden die Rentabilität erhöht und Wachstumsoptionen geschaffen.
Der Bau eines Parkhauses (in zwei Abschnitten analog zur Passagierentwicklung und dem Ausbau zur Aviation City) mit einer Kapazität in der letzten Ausbaustufe von 1.200 Stellplätzen für alle Nutzer der Aviation City soll dazu beitragen, den Preisverfall im Bereich des Flugverkehrs zu kompensieren und den erhöhten Parkbedarf zu decken. Ein wesentlicher Teil der Stellplätze wird permanent an Kunden wie z. B. Autovermieter und Unternehmen am Airport vermietet sein.

Ein Shopping- und Gastronomieangebot auf mind. 3.000 qm für Passagiere und Abholer/Bringer aus dem Airportbetrieb, aber insbesondere weitere Zielgruppen wie Touristen, Einwohner der Region sowie die Nutzung als Nahversorger für die Einwohner der Stadt werden den Anteil der Non-Aviation-Umsätze signifikant steigern. Die Öffnungszeiten orientieren sich an den Betriebszeiten des Airports und werden so zu einem unvergleichbaren USP.

Die Nachfrage für Flugreisen ist in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie stark gestiegen und soll mittelfristig erneut weiterwachsen. Milliarden von Reisenden werden (wieder) jedes Jahr Flughäfen passieren. Um den Anforderungen zur Begrenzung der Menschenmassen am Airport in einer Welt nach Covid-19 gerecht zu werden, werden smarte Technologien benutzt, um effektive Passagier-, Gepäck- und Flugzeugabfertigungssysteme zu implementieren und Gesundheitsrisiken besser zu bewältigen und zu vermeiden. Fast alle relevanten Airports in Europa und vor allem alle Airports in Österreich – bis auf Klagenfurt – haben eine Infrastruktur, die diese Anforderungen schon jetzt nur schwer bewältigen kann. Die fast nicht vorhandene Infrastruktur in Klagenfurt bietet in der Zeit nach der Pandemie die Möglichkeit, mit dem Passagiervolumen zu wachsen und KEINE unnötigen Vorhaltekosten zu produzieren, wie sie bei vielen anderen Airports vorherrschend sind.
Der neue Airport wird durch GREEN BUILDING, EMAS, DGNB/ÖGNI zertifiziert, um eine nachhaltige Zukunft aktiv mitzugestalten.
Für den Kernbereich Flughafen wird von einer ambitionierten Verkehrsprognose von 480.000 Passagieren im Jahr 2025 ausgegangen. Diese erscheint auch aufgrund des neuen Ver- und Betriebskonzeptes realisierbar. Eine Substituierung der Wien-Verbindungen durch die Südstrecke der ÖBB ist mittelfristig wahrscheinlich, kann gleichzeitig aber Raum schaffen für Anbindungen an andere Hubs (z. B. FRA).
Die neuen Park- und Non-Aviation-Flächen bilden eine wichtige Ergänzung zum Aviationbereich und werden zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung des Airport-Standorts beitragen. Durch die geplante „Mehrfachnutzerstrategie“ der Aviation City wird das wirtschaftliche Risiko für den Airport und auch für die anderen Bausteine der Aviation City deutlich reduziert und im Umkehrschluss können die positiven, nachhaltigen Effekte generiert werden.
Entscheidend ist es, die Investitionen jetzt zu tätigen, um das notwendige Passagierwachstum zügig erreichen zu können und somit das Bestehen des Airports Klagenfurt für die Kärntner Bürgerinnen und Bürger abzusichern.